Zwielicht

Richard Gere, Laura Linney, John Mahoney

DVDs, DVD
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EAN/ISBN: 4010884510850
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Zwielicht - Richard Gere, Laura Linney, John Mahoney
Schuldig oder unschuldig? Für den gerissenen Chicagoer Anwalt Martin Vail Richard Gere ist diese Frage Nebensache. Sein Job ist die Verteidigung - und das vor allem dann, wenn ein neuer Fall seinen Namen in die Schlagzeilen bringt und seiner Karriere einen steilen Aufstieg verspricht. Gierig nach Publicity übernimmt Vail die Verteidigung des mittellosen, sympathischen Ministranten Aaron Stampler Edward Norton, der im Verdacht steht, den Erzbischof auf bestialische Weise ermordet zu haben. Als Vail sich in das Gefecht gegen die Anklage stürzt, ahnt er nicht, dass er schon bald ein Netz von Korruption und Intrigen aufdeckt. Der Prozess nimmt eine spektakuläre Wendung nach der anderen, nicht zuletzt durch das psychiatrische Gutachten, das Stampler eine gespaltene Persönlichkeit bescheinigt. Zusammen mit dem Zuschauer wird Martin Vail ständig durch mysteriöse, raffinierte Fallstricke in die Irre geführt und immer wieder vor die Frage nach Schuld oder Unschuld gestellt. Und am Ende gibt es nur einen Gewinner ...
Clevere Wendungen in der Handlung und ein überraschendes Ende machen diesen Film zu einem überdurchschnittlichen Gerichtsthriller, der sich die Vorsichtigkeit des amerikanischen Rechtssystems in den Zeiten nach dem Prozess um O.J. Simpson zu nutze macht.
Hier geht es um den Fall eines erfolgreichen Strafverteidigers aus Chicago (Richard Gere), dessen aktueller Klient ein junger Messdiener (Edward Norton) ist, der angeklagt wird, einen katholischen Erzbischof ermordet zu haben. Der Film nutzt seine eigenen manipulativen Mittel um eine Geschichte über Manipulation zu erzählen, und wenn der Zuschauer schließlich erfährt, wer hinter den Kulissen die Fäden in der Hand hält, ist die Auflösung sowohl überzeugend als auch treffend, in Bezug auf die langwierige Debatte darüber, was im amerikanischen Rechtssystem denn nun Wahrheit ausmacht.
Edward Norton gibt hier sein eindrucksvolles Debüt auf der Leinwand, das schließlich zu einer steilen Karriere führte. Seine Darstellung balanciert auf einem schmalen Grat, an der Grenze zur schizophrenen Pathologie. Die Rolle ist ein Paradestück für jeden Schauspieler, und ohne den Bereich des Glaubwürdigen zu verlassen, holt Norton alles aus diesem Part heraus, was nur möglich ist. Gere ist gleichsam überzeugend in seiner Rolle, die Kapital aus seiner wandelfähigen Leinwandpräsenz schlägt. Laura Linney und Frances McDormand haben denkwürdige Auftritte in intelligent angelegten Nebenrollen. -Jeff Shannon